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Wer war F. M. Alexander?

Frederick Matthias Alexander

Alexanders Leben


 Am 20. Januar 1869 wurde Frederick Matthias Alexander (als ältester Sohn von 8 Kindern) in Wynyard an der Nordwest-Küste von Tasmanien geboren.

Seine Eltern bewirtschafteten ein großes Landgut (Table Cape), das von der See und durch den Inglisfluss begrenzt wurde. Frederick Matthias war ein frühreifes aber kränkliches Kind. Am liebsten hielt er sich im Freien auf; Tiere und Pflanzen zu beobachten, war seine gr5s~te Freude. Unterrichtet wurde er vom Dorflehrer in Privatstunden.

Mit 16 Jahren nahm F.M. (wie er von seinen Freunden und Schülern immer genannt wurde) seine erste Stelle als Bürohilfe in einer nahegelegenen Stadt an. In all den folgenden Jahren (bis 1894) verdiente er sich seinen Unterhalt mit ähnlichen “Jobs“.

Er begann sich leidenschaftlich für Theater und Musik zu interessieren und bildete sich autodidaktisch im Geigenspiel und Rezitieren aus. 1888 zog F.M. zu einem Onkel nach Melbourne in Australien. Während 6 Monaten nahm er bei den besten Lehrern Sprach-, Schauspiel- und Geigenunterricht.

Später gründete er seine eigene Amateur-Truppe und trat ebenfalls in Soloabenden, vor allem mit Rezitationen aus Shakespeare-Stücken auf. Alexanders Erfolg war so groß, dass er bald daran dachte, sein Hobby als Hauptberuf zu betreiben.

Beunruhigend war für ihn aber seine zunehmende Heiserkeit, verbunden mit Atemstörungen beim Rezitieren. F.M. ging von Arzt zu Arzt, aber niemand konnte helfen.

Als er vor einem besonders wichtigen Auftritt wieder einen neuen Arzt aufsuchte, riet ihm dieser in den 3 Wochen bis zum Auftritt alle anderen Abmachungen abzusagen und seine Stimme vollständig zu schonen. Außerdem verschrieb er ihm verschiedene Mittel. Am Tag des Rezitals hatte sich seine Stimme tatsächlich normalisiert. Aber schon im zweiten Teil seines Programms waren seine alten Schwierigkeiten wieder da; er konnte den Abend nur mit Mühe zu Ende bringen. An diesem Punkt sagte sich F.M.: Offenbar muss es doch etwas sein, was ich mit mir selbst tue in den 80 Minuten auf der Bühne, das meine Stimme von einer normalen in eine schlechten Verfassung bringt. Es ist nun interessant zu sehen, was Alexander nicht tat: Er ging nicht weiter zu immer neuen Ärzten; er suchte keine Lehrer auf, um weitere Stunden zu nehmen. Stattdessen begann er an sich selbst zu erforschen was die Ursache seiner Schwierigkeiten sei.

Es gelang ihm in mehrjähriger Arbeit seine Probleme zu meistern und gleichzeitig ein allgemeines Prinzip von größter Bedeutung zu entdecken (siehe “Alexanders Entdeckung“) . Seine Erfolge als Rezitator in Australien und Tasmanien waren überwältigend.

Viele Schauspieler und Sänger begannen seine Hilfe zu suchen für ihre eigenen Stimmprobleme. 1895 eröffnete F.M. eine erste Praxis als Stimmlehrer in Melbourne. 1898 zog er nach Sydney und arbeitete dort mit seinem Bruder Albert Redden zusammen, den er inzwischen in seine Methode eingeweiht hatte.

Nach und nach wurden einige Ärzte auf seine Arbeit aufmerksam und begannen ihre schwierigen Fälle zu Alexander zu schicken. Seine Methode bewährte sich so glänzend, dass ein führender Arzt in Sydney ihm riet, nach London zu gehen, um dort seine Entdeckung der medizinischen Welt bekanntzugeben. Alexander befolgte diesen Rat und reiste 1904 nach London.

Für F.M. begann ein langjähriger Kampf gegen die Intoleranz und den Hochmut der englischen Schulmedizin. Trotz der Ablehnung durch die meisten Londoner Ärzte war er bald voll beschäftigt.

Berühmte Künstler (Schauspieler, Sänger, Musiker und Dichter), unter ihnen Aldous Huxley und George Bernhard Shaw, zählten zu seinen Schülern.

In den folgenden Jahren bildete Alexander einige Assistentinnen aus, da er die Arbeit allein nicht mehr bewältigen konnte. 1914 verlegte F.M. seine Praxis nach New York. In den folgenden 10 Jahren verbrachte er jeweils die Wintermonate in den Staaten. Während seiner Abwesenheit führte sein Bruder A.R. zusammen mit Irene Tasker, einer seiner Assistentinnen, die Arbeit weiter. 1924, endgültig zurück in London, gründete Alexander eine Schule, die nach seinen Prinzipien von Irene Tasker geführt wurde. (Irene Tasker war auch als Montessori-Lehrerin ausgebildet.)

1930 richtete F.M. einen Trainings—Kurs für Lehrer ein.

1940 wurde die inzwischen erweiterte Schule nach Stowe, Massachussetts verlegt.

1943 zurück in London führte F.M. den Trainingskurs weiter; seine Privat—Praxis blühte nach wie vor.

1947 nach einem Unfall, erlitt Alexander einen schweren Gehirnschlag, der seine ganze linke Seite lähmte. Innerhalb eines Jahres hatte er seine frühere Beweglichkeit weitgehend wiedererlangt. Schüler aus der damaligen Zeit bestätigen, dass die Arbeit seiner Hände sich in den folgenden 7 Jahren immer noch verbesserte und verfeinerte.

Er starb am 10. Oktober 1955.

Alexanders Entdeckung


Alexanders Entdeckung


Als Alexander den Entschluss fasste selbst herauszufinden, was die Ursache seiner Stimmschwierigkeiten sei, war er unbelastet von medizinischer Vorbildung.

Vor einem Spiegel stehend beobachtete er sich während er sprach bzw. rezitierte. Beim normalen Sprechen konnte er nichts Besonderes feststellen. Sobald er aber anfing zu rezitieren, sah er, dass er “automatisch“ den Kopf nach hinten bewegte. Gleichzeitig fühlte er den ihm bekannten Druck im Kehlkopf und bemerkte wie sich sein Atem veränderte: Er begann hörbar die Luft einzuziehen nach jedem längeren Satz.1)

In wochenlanger Beobachtung fand er, dass die Bewegung des Kopfes kompensatorische Biegungen in der ganzen Wirbelsäule nach sich zog, ja sogar eine veränderte Gewichtsverteilung in den Füßen bewirkte.

Er bemerkte, dass die beobachtete Bewegung seiner Wirbelsäule eine Verkürzung derselben bedeutete, und dass die damit verbundene Gewichtsverlagerung eine Beeinträchtigung seines Gleichgewichtes mit sich brachte, die er ständig durch Muskelarbeit ausgleichen musste.

Kein Wunder, dass er Verspannungen und manchmal Schmerzen im ganzen Körper fühlte

Mit Hilfe bestimmter gedanklicher Anweisungen gelang es ihm nach langen Versuchen seine gewohnheitsmäßige Koordination so zu beeinflussen, dass seine Wirbelsäule sich nicht verkürzte, sondern mit Alexanders Worten, sein Rücken sich “längen“ und “weiten“ konnte.

Eine Untersuchung durch einen befreundeten Arzt ergab, dass sich die medizinisch feststellbaren Ursachen seiner Schwierigkeiten (Reizung der Rachenschleimhaut, Entzündung der Stimmbänder) wesentlich gebessert hatten.

Alexander war nun überzeugt:

1, zu wissen was er falsch gemacht hatte und

2. auch zu wissen, wie er seine Fehlreaktionen korrigieren und eine bessere Steuerung seines Organismus herbeiführen könne.

Er nahm daher das Studium seiner Rezitationen wieder auf, diesmal ohne Hilfe eines Spiegels. Zu seinem Erstaunen und Schrecken fand Alexander, dass er den guten Zustand seiner Stimme beim Rezitieren nicht lange aufrechterhalten konnte und sich seine früheren Schwierigkeiten wieder einstellten.

Er fasste den Verdacht, dass er vielleicht gar nicht das tue, was er glaubte (fühlte) zu tun. Als er sich wieder, diesmal mit Hilfe von 3 Spiegeln beobachtete, sah er, dass er wohl in der vorbereitenden Phase zum Rezitieren die neue, bewusst erarbeitete Koordination aufrecht halten konnte, dass aber, sobald er anfing zu rezitieren, seine Nackenmuskeln sich versteiften, so dass sein Kopf wieder nach hinten gezogen wurde und sein Rücken sich verkürzte und verengte.

Er erkannte, dass er sich auf sein Körpergefühl (Sinneswahrnehmung) nicht verlassen konnte, da dieses ihn im kritischen Moment,~ am Übergang von der Vorbereitung (Nichttun) zum Rezitieren (Tun) im Stiche ließ und ihm im weiteren Verlauf seines Tuns falsche Informationen zukommen ließ.

In monatelangem Experimentieren fand er, dass jeder Anreiz (Stimulus) zu irgendwelchem Tun (sei es gehen, sich setzen, schreiben, ein Instrument spielen, über eine Sache nachdenken etc. etc.) diese selbe gesamtheitliche Fehlreaktion aktivierte, die er beim Rezitieren beobachtet hatte und die Alexander als “falschen Gebrauch des Selbst“ bezeichnete.

Es zeigte sich, dass die Stärke dieser Reaktion in direktem Zusammenhang mit der Stärke des Wunsches etwas Bestimmtes zu tun stand, daher z.B. beim normalen Sprechen weit weniger ausgeprägt war als beim Rezitieren. Der Wunsch gut zu rezitieren war untrennbar mit der Fehlsteuerung seines Organismus verbunden und diese Fehlsteuerung “fühlte“ sich noch dazu als die richtige, einzige Möglichkeit an diesen Wunsch zu erfüllen.

Jede Handlung, die zur Gewohnheit geworden ist, wird von unserem Gefühl schließlich als “richtig“ angenommen, unabhängig von ihrer tatsächlichen Auswirkung auf unseren Organismus.

Folgender Ablauf zeigte sich:

Der Gedanke zu rezitieren (Stimulus) aktivierte den Wunsch, diese Tätigkeit “richtig“ auszuführen. (Die wenigsten Menschen wollen bewusst etwas Tun das für ihr Gefühl “falsch“ ist.)

Da wir aber alles was wir tun aufgrund unseres von der Sinneswahrnehmung her bestimmten Körpergefühls tun, brachte Alexanders Wunsch richtig zu rezitieren unweigerlich die Koordination seines Organismus ins Spiel, die sich für ihn “richtig“ anfühlte, also seine gewohnheitsmäßige Fehlreaktion!

Er erkannte nun, dass er seine Fehlreaktion, das heißt die durch lange Gewohnheit eingefahrene “Nerven-Bahn“ vom Gehirn zu den Ausführungsorganen, an der Wurzel abstoppen musste, wenn er je Erfolg haben wollte.

Die Wurzel aber war der durch einen äußeren oder inneren Grund

angeregte Gedanke oder Wunsch (Stimulus) etwas Bestimmtes zu tun.

Diesen Gedanken also musste er verneinen, mit anderen Worten, auf einen bestimmten Anreiz hin, z.B. den Anreiz vom Stuhl aufzustehen oder ein bestimmtes Stück auf einem Instrument zu spielen etc. etc. nicht zu reagieren.

Im Besonderen arbeitete Alexander mit dieser bewussten Nichtausführung einer gewohnheitsmäßigen Reaktion (Inhibition) an seinem Wunsch zu rezitieren.

Alexanders Entdeckung

In mühseliger Arbeit entwickelte er folgenden Plan:

1. Auf seinen Entschluss einen bestimmten Satz (oder Abschnitt) zu rezitieren, verhinderte er die Ausführung dieses Gedankens durch bewusstes Verneinen desselben.

2. Gab er sich die gedanklichen Hilfsanweisungen die ihm früher ermöglicht hatten eine Besserung seines Gesamtzustandes herbeizuführen.

3. Setzte er Phase 1. und 2. so lange fort bis er der Ansicht war, die neue Koordination nun auch beim Rezitieren weiterführen zu können.

4. An diesem kritischen Punkt angelangt, der Übergangsstelle vom Nichttun zum Tun prüfte er seinen ursprünglichen Entschluss und fragte sich: “Soll ich eventuell doch meinem Plan folgen und rezitieren oder soll ich etwas ganz anderes tun, z.B. einen Arm heben oder einige Schritte tun (etc.) oder soll ich immer noch mit 1. und 2. weiterfahren ohne etwas Bestimmtes zu tun?

5. Durch diese Neu-Überprüfung seiner Situation konnte er die Kraft des ursprünglichen Stimulus (Wunsch zu rezitieren) entscheidend schwächen. Es gelang ihm dadurch, die unbewusste emotional geladene Reaktion durch einen bewussten Entschluss zu ersetzen, der nicht mehr an die alte Art zu rezitieren gebunden war.

6. Führte er die gewählte Handlung unter Berücksichtigung der dabei günstigsten Bedingungen und unter Weiterführung von Phase 2. aus.

Nicht das Ziel einen bestimmten Satz zu rezitieren stand nun im Vordergrund, sondern der Weg‚ der Schritt für Schritt das gewählte Ziel (was immer es auch war) von selbst entstehen ließ.

Diese Methode brachte Alexander den gewünschten Erfolg.

Anmerkungen:

1. Später sah er, dass beim normalen Sprechen dieselben Reaktionen wie beim Rezitieren, nur in abgeschwächter Form, auftraten.

 2. Alexander und seine Nachfolger fanden, dass über 90% aller Menschen (unserer westlichen Kulturstufe) in mehr oder minder ausgeprägtem Masse an einer solchen Täuschung durch ihre Sinnesorgane leiden. - Auf die tieferen Ursachen für diese mangelhafte Funktion werden wir während unseres Kurses ausführlich zu sprechen kommen.



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